In der Customizingtabelle wird sowohl die Tabelle als auch der Feldname angegeben. So können Daten aus kundeneigenen Feldern in SAP-Tabellen ebenso exportiert werden wie kundeneigene Tabellen. Auch bei einem SAP-Releasewechsel ist höchstens eine Aktualisierung des Customizing erforderlich.
Im Customizing hat man viele Möglichkeiten, Selektionsbedingungen anzugeben, also die Datensätze zu filtern. Dabei kann man auch auf andere Tabellen zugreifen. Wenn aus Datenschutzgründen, z.B. im Zuge des Unbundlings, gefordert ist, dass z.B. nur Geschäftspartner exportiert werden, die ein Vertragskonto in einem bestimmten Buchungskreis haben, so kann man in der Spezifikation für den Geschäftspartner auf das Vertragskonto verweisen. Ein weiterer Fall für einen Verweis auf eine andere Tabelle ist der Export von Abrechnungsdaten ausschließlich von Sondervertragskunden.
Bei historischen Tabellen möchte man üblicherweise nur den aktuellen Datensatz haben. Das betrifft z.B. die Anlagenhistorie: Nur der aktuelle Tariftyp, Abrechner und die aktuelle Branche sind von Interesse. Um hier das exportierte Datenvolumen möglichst klein zu halten, bietet die Schnittstelle die Möglichkeit, Bedingungen für die Datensätze zu berücksichtigen: Bis-Datum = 31.12.9999.
Bei den Bedingungen kann man sich auch auf das aktuelle Datum beziehen und eine feste Zeitspanne addieren oder subtrahieren. Das ermöglicht z.B., alle Kontakte der letzten 30 Tage zu exportieren.
Ein weiterer großer Vorteil ist die gute Performance. Erfahrungsgemäß ist die Datenübertragungsgeschwindigkeit eher durch das Netzwerk begrenzt als durch die SAP-Datenbank oder das Programm. Und selbst während des Exportes wird die Datenbank relativ wenig beansprucht, so dass andere Jobs, die gleichzeitig laufen, nur wenig beeinträchtigt werden. Das ermöglicht einen täglichen Export der Stammdaten sämtlicher Kunden.
Sehr praktisch ist auch die Möglichkeit, mehrere Projekte zu definieren. Jedes Projekt hat eine eigene Spezifikation. Ein Parameter bei dem Programmaufruf bestimmt, für welche Projekte Daten ausgegeben werden sollen.
Es gibt zwei Versionen dieses Programms: /SEB/OPENDOWNLOADU und /SEB/NATIVEDOWNLOADU. Die /SEB/OPENDOWNLOADU erzeugt OPEN SQL-Statements und ist somit für alle ERP-Systeme geeignet unabhängig von der Datenbank. Die /SEB/NATIVEDOWNLOADU erzeugt native SQL für ORACLE, MaxDB, Informix, DB2 und Microsoft SQL. Bei Microsoft SQL sind allerdings auch schon Fehler der Datenbank aufgefallen, d.h. die Datenbank hat teilweise Felder als leer zurückgegeben, obwohl sie gefüllt sind.
Bei SAP-Systemen mit einer ORACLE-Datenbank werden database hints erzeugt, die für eine optimale Performance sorgen.
Parameter beim Programmaufruf
Nur Rechnungszeilen mit –kopf:
Das Aktivieren dieser Option bewirkt, dass aus den Tabellen mit den Abrechnungsbelegzeilen
(DBERCHZ und DBERCHZ1 bis DBERCHZ7) nur die Daten zu denjenigen Rechnungen gelesen werden,
deren Belegnummern aus der Tabelle ERCH gelesen wurden.
Wegen der riesigen Datenmengen ist meistens nicht möglich, sämtliche Rechnungsbelege zu lesen.
Deshalb selektiert man aus der ERCH die Rechnungen, die in den letzten Tagen erstellt oder storniert wurden.
Die Belegnummern werden zwischengespeichert und dienen als Selektionskriterium für die Belegzeilen.
Für den initialen Export der Rechnungen sollte diese Option deaktiviert werden,
weil natürlich auch hier ein full table scan viel schneller ist als ein Zugriff auf (fast) alle Datensätze über
den Primärschlüssel. Das ist jedoch nur möglich, wenn man überhaupt diese Datenmengen auf einmal exportieren kann.
nur Texte mit Kontakten:
Diese Option sorgt für die entsprechende Optimierung für den Export der Texte zu den Kontakten.
Da es in SAP noch viel mehr Texte gibt als die zu den Kontakten, ist diese Option grundsätzlich zu empfehlen.
Die Spezifikation der Tabellen STXH und STXL ist dann nicht erforderlich. Man kann jedoch das Feld TDSPRAS vorgeben,
um die Sprache der zu exportierenden Kontakte einzustellen.
Fehlt diese Spezifikation, werden die Texte exportiert, die in der aktuellen Anmeldesprache erstellt wurden.
Die Option " nur Texte mit Kontakten" ist zu deaktivieren, wenn man auch andere Langtexte exportieren möchte, z.B.
Notizen bei dem Vertragskonto.
Ausgabepfad:
Hier ist der Pfad aus Sicht des SAP-Applikationsservers anzugeben.
Besonders wenn mehrere Applikationsserver vorhanden sind,
ist die Angabe einer IP-Adresse empfehlenswert, z.B. \\10.180.1.2\Freigabename\ .